Maximilian Laska im Interview über das vergangene Jahr, Herausforderungen und Chancen in der Krise.

Hr. Laska, dieses Jahr rückblickend betrachtet, sind sie froh, dass es vorbei ist?

Maximilian Laska: Sagen wir so, wir hatten zwar geplant, dass dieses Jahr denkwürdig wird, aber wir hatten uns das natürlich anders vorgestellt. 2020 sollte ein großes Jubiläumsjahr werden. Wir wollten 140 Jahre Laska begehen. Eine Ära. Unser Erfolgsweg bis heute und unsere Vision für eine vielversprechende Zukunft sollten im Mittelpunkt stehen und mit angemessenen Feierlichkeiten, Dankesreden, Festbankett und allem was dazu gehört gefeiert werden.

Die Pläne liegen auf Eis?

Maximilian Laska: Spätestens im Frühling war klar, dass die Feierlichkeiten so nicht stattfinden können, und auch nicht der richtige Zeitpunkt für ausgelassene Feste ist. Das 140 Jahre Jubiläum ist vielleicht vorbei, was bleibt ist meine absolute Zuversicht für die Zukunft, die nächsten 140 Jahre. Diese Zeit hat uns gezeigt, dass wir richtig gut aufgestellt sind. Wir sind in vielen Entwicklungen, wie immer, unserer Zeit voraus und haben Mitarbeiter, auf die wir uns in jeder Situation verlassen können. Sie haben große Solidarität und Durchhaltevermögen bewiesen und dafür bin ich sehr dankbar.

Das heißt für Laska hatte das vergangene Jahr auch etwas Positives?

Maximilian Laska: Absolut. Wir haben uns wieder weiterentwickelt. Max Frisch sagte: “Eine Krise ist ein produktiver Zustand. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.” Wir haben das vergangene Jahr genutzt, um mehrere wegweisende Projekte im Bereich der Digitalisierung abzuschließen. Zum Beispiel erfolgte, mitten im ersten Lockdown, großteils im Remote-Verfahren, die Umstellung von SAP im laufenden Betrieb und das in Rekordzeit. Und natürlich die Ausrollung der neuen Laska Sales App. Mit ihr setzen wir neue Maßstäbe in der digitalen B2B Kommunikation mit unseren Händlern und Kunden, das Feedback ist überragend.

Eine Maschinenfabrik wird digital?

Maximilian Laska: Wenn die Krise etwas gezeigt hat, dann wie wichtig es ist, zum einen lokal gut erreichbar und vernetzt zu sein und zum anderen unkompliziert digital kommunizieren zu können. Die Digitalisierung, wie die Automatisierung, darf von unserer Branche nicht verschlafen werden. Beides wird auch im kommenden Jahr bei uns im Fokus stehen. Die Digitalisierung wird die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Kunden weiter vereinfachen und unsere Arbeit noch effizienter machen. Die Automatisierung ist die Zukunft der Lebensmittelproduktion und verschafft unseren Kunden entscheidende Marktvorteile. Zusätzlich werden wir wieder viel Energie in den Ausbau und die Stärkung unseres Vertriebs- und Servicenetzes stecken. Nur so gelingt es uns gemeinsam mit unseren Partnern Produkte und Lösungen anzubieten, die unsere Kunden begeistern.

War dieses Jahr mit Covid eine besondere Herausforderung?

Maximilian Laska: Wenn man nach Perfektion strebt, ist jedes Jahr eine Herausforderung. Wir haben die Zeit ideal genutzt, hatten uns viel vorgenommen und nicht nachgelassen. Laska arbeitet immer an nichts Geringerem als an der besten Lösung, da machte dieses Jahr keine Ausnahme. Bis Ende des Jahres werden wir unser neues Linien-Kompetenzzentrum fertigstellen. Ein weiteres einzigartiges Projekt: auf über 2.000 m2 können wir dort fortan unseren Kunden die Welt der automatisierten Produktionslinien näherbringen.

Das Jahr der Krise, wenn man es so nennen möchte, hat uns sogar einen positiven Schub Richtung Zukunft gebracht. Wir haben mit der OOO LASKA, einer neu gegründeten Unternehmenstochter mit Sitz in Moskau, unser Netzwerk in Russland gestärkt. Außerdem konnten wir den bisher größten Auftrag in der Firmengeschichte, über Produktionslinien für einen Kunden mit Sitz in China, abschließen.

Wir haben dieses Jahr Unglaubliches geleistet und gleichzeitig die Weichen gestellt für die nächsten 140 Jahre und darauf bin ich wirklich stolz.