Interview Maximilian Laska.

Hr. Laska, das zweite Jahr mit Covid-19 liegt hinter uns allen. Wie verlief es aus der Sicht von LASKA?

Maximilian Laska: Trotz Schwierigkeiten in der Lieferkette und der weltweiten Pandemie konnten wir unsere Maschinenverkäufe um über 20 % steigern. Auch in Zeiten, in denen Distanz großgeschrieben wird, setzen wir – vornehmlich im übertragenen Sinne – auf Nähe. Auch wenn wir im vergangenen Jahr bei uns einige echte Events unter Einhaltung strenger Schutzbestimmungen veranstalten konnten, so punkten wir vor allem mit der Qualität unserer Online-Kanäle. Über diese ist es uns möglich, sowohl zu unseren Kunden als auch zu unseren Partnern auf der gesamten Welt engen Kontakt zu halten. Diese merken, dass wir ihnen nicht einfach nur eine Maschine verkaufen möchten, sondern langanhaltende Partnerschaften auf Augenhöhe anstreben. Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden in jedem einzelnen Fall die jeweils beste Lösung erarbeiten. Speziell im Bereich der automatisierten Anlagen ist diese gute Zusammenarbeit sehr wichtig und besonders fruchtbar. Daneben ist die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse ein wichtiger Erfolgsfaktor. Sie findet bei unseren Kunden hervorragend Anklang.

Sie haben das Thema Automatisierung von ganzen Anlagen angesprochen. Können Sie uns das etwas konkreter erklären?

Maximilian Laska: Automatisierung bedeutet, verschiedene Prozessschritte miteinander zu verbinden und nahtlos von Maschinen erledigen zu lassen. Das reduziert den Personalaufwand und erhöht zugleich die Materialeffizienz. Darüber hinaus werden eine gleichbleibende Produktqualität sichergestellt und konstant hohe Hygienestandards eingehalten. Die Einsparungen gehen so weit, dass die Investitionen in unsere Automatisierungsstraßen sich oftmals bereits in weniger als einem Jahr amortisieren. Unser Erfolg bei namhaften Industriekunden überall auf der Welt gibt uns Recht: Wenn es in unserer Branche um die Automatisierung von Anlagen geht, nimmt LASKA ganz klar eine führende Rolle ein. Doch nicht nur sehr großen Betrieben bringt die Automatisierung erhebliche Wettbewerbsvorteile, im Grunde jedem Unternehmen in der Lebensmittelverarbeitung. Weil das immer mehr Kunden erkannt haben, konnten wir 2021 hier große Zuwächse verbuchen.

Für die Errichtung einer solchen Produktionsstraße sind LASKA-Techniker:innen wahrscheinlich bei den Kunden vor Ort. Wie gestaltet sich die Montage in Zeiten eingeschränkter Reisefreiheit

Maximilian Laska: Das ist eine gute Frage, da wir ja im letzten Jahr – quasi zeitgleich mit Ausbruch der Pandemie - mit dem größten Projekt unserer Firmengeschichte, nämlich 60 miteinander verkettete Maschinen, beauftragt wurden. Die Produktionsstraße für einen chinesischen Kunden wurde bei uns in Traun geplant wie auch fertiggestellt und dann in diesem Jahr ausgeliefert. An eine Montage von unserer Seite war aber nicht zu denken. Die Installation sowie die Inbetriebnahme mussten also per remote erfolgen. Dazu braucht es natürlich einen kompetenten Partner vor Ort, und den haben wir. Unsere Mitarbeiter:innen in Traun und die Monteur:innen in China haben einen tollen Job gemacht. Die Zusammenarbeit war ein voller Erfolg und der Kunde kann bereits produzieren. Wir sehen also: Es geht, auch wenn man nicht wie gewohnt reisen kann.

Trotz Einschränkungen fand die Branchenmesse in Moskau statt. Das erste Mal auch mit der OOO LASKA, der russischen Vertretung für Laska Maschinen. Ihr Fazit?

Maximilian Laska: Richtig, 2021 wurde die OOO LASKA gegründet. Die russische Vertriebstochter ist eine tolle Ergänzung zu unseren sehr starken, bestehenden Händlern in der Region und ihr Start war sehr erfolgreich. Eine große Rolle spielte dabei sicherlich unsere Präsenz auf der Agroprodmash in Moskau, der vielleicht wichtigsten Branchenmesse für den enorm großen Markt Russland. Unser Stand war gut besucht und das Kundeninteresse an unseren Produkten hoch. Wir hatten bereits auf der Messe einen guten Auftragseingang und bereits zahlreiche Nachfolgegeschäfte.

Wir haben viel über Wege zu Kunden und Verkaufsgebiete gesprochen. Wie sieht es mit der Erweiterung auf Produktseite aus? Auf dem Lebensmittelmarkt tut sich ja sehr viel.
 Stichwort: Fleischersatz.

Maximilian Laska: Hier geht es ganz klar um einen Zukunftsmarkt mit viel Potential. Der Absatz von Fleischersatzprodukten und Lebensmitteln mit hohem Anteil alternativer bzw. pflanzlicher Proteine hat sich innerhalb kürzester Zeit vervielfacht, und diese Entwicklung hält an. Gerade in Europa konnten wir am Erfolg unserer Kunden in diesem Segment partizipieren. Es ist uns gelungen, mit unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und unsere 140 Jahre Erfahrung der Fleischindustrie auch auf neue Anwendungen umzulegen. Aber auch abgesehen vom Fleischersatz konnten wir unser technologisches Know-how z.B. bei der Herstellung von klassischen vegetarischen Produkten wie Obst und Gemüse oder Käse erweitern und weitere wichtige Referenzen aufbauen. LASKA ist 2021 also noch mehr ein Partner in den verschiedensten Branchen der Lebensmittelverarbeitung geworden – getreu unserer Devise „Food Processing in Perfection“.


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